Der Schrittmacher wird dazu verwendet, um das Herz in einen regelmäßigen Schlag zu bringen. Er besteht aus einem Generator und den Sonden, die im Herzen verankert werden. Der Generator wird in einem kleinen chirurgischen Eingriff unter die Haut implantiert.
Da die Schrittmachergröße in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, ist er von außen kaum wahrzunehmen. Zur Zeit entspricht die Größe eines Schrittmachers einer normalgroßen Armbanduhr.
Wer braucht einen Schrittmacher?
Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen ist der Einsatz von Schrittmacher-Geräten notwendig. Dabei handelt es sich meistens um Störungen, die eine zu niedrige Herzfrequenz hervorrufen (z.B. totaler AV-Block, AV-Block II.° mit Symptomen, symptomatische Sinusbradykardie). Durch diese Herzrhythmusstörungen wird eine ausreichende Blutversorgung des Körpers nicht mehr gewährleistet.
Wie funktioniert ein Schrittmacher und wie wird er implantiert?
Die neueren Schrittmacher, die zur Anwendung kommen, sind von außen programmierbar und können auf diese Weise an spezielle Funktionsstörungen des Herzens angepasst werden. Die Programmierung erfordert keinen chirurgischen Eingriff und ist deshalb schmerzlos.
Schrittmacher haben die Eigenschaft, herzeigene Aktionen zu erkennen. Erst beim Aussetzen der patienteneigenen Herzaktion setzt der Schrittmacher ein und gibt elektrische Impulse an das Herz ab. Die Impulsabgabe an das Herz erfolgt über die an den Schrittmacher befestigten Sonden. Die meisten Schrittmacher sind in der Lage, die Impulsabgabe den gegebenen Situationen anzupassen, das heißt, dass bei Belastung, wie zum Beispiel Treppensteigen oder Schwimmen die Herzfrequenz dementsprechend gesteigert wird. Je nach dem, welche Anforderungen vorliegen, kommen Ein- bzw. Zweikammerschrittmacher zum Einsatz. Bei einem Einkammerschrittmacher wird nur eine Sonde in der rechten Herzkammer verankert. Bei einem Zweikammerschrittmacher werden die Sonden im rechten Vorhof und in der rechten Kammer verankert. Dies geschieht entweder durch Widerhaken oder durch „Einschrauben“ der Sonde in den Herzmuskel. Der gesamte Eingriff dauert meistens 15 – 30 Minuten.
Wo wird der Schrittmacher implantiert?
Der Schrittmacher wird unter lokaler Betäubung eingesetzt. Er wird normalerweise unter die Haut rechts oder links unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Von dort aus werden die Elektroden durch eine Vene bis in die Nähe des Herzens hingeführt. Sie werden dann im Inneren des Herzens befestigt. In einigen Fällen wird der Schrittmacher in den Oberbauch implantiert
Wie lange hält ein Schrittmacher?
Der Schrittmacher wird durch eine Lithium-Batterie versorgt. Sie hält ungefähr 6 bis 10 Jahre, abhängig davon, wie oft der Schrittmacher in Anspruch genommen wird. Nachdem die Batterie verbraucht ist, muss der Schrittmacher ausgewechselt werden. Dies erfordert einen chirurgischen Eingriff, meistens in Lokalanästhesie.