Definition Praxisanleitung Aufgaben der Praxisanleitung sind: Mit der Pflege-/Berufsfach-Schule beim Ausbildungsplan (siehe Berufsausbildungsvertrag) und der Festlegung von Lernzielen etc. für die Pflegeschüler zu kooperieren; die Betreuung und die Anleitung der Schüler am Praktikumsort zu organisieren. Meist sind das Stationen in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, es kommen gelegentlich jedoch auch Sozialstationen u. a. Einsatzorte in Betracht. Praxisanleiter unterstützen dort am Lernort "Arbeitsplatz" den Erwerb von Handlungskompetenzen. Konkret sind immer wieder Lernsituationen zu entwerfen (Planen und Lernziele formulieren, die Methodenwahl zu treffen; also das komplette Lehren-und-Lernen-Arrangement), die Aufgabe vorzumachen (Demonstration), zu unterrichten (Theorie zu verbinden mit praktischem Üben = Anleiten) und den Erfolg dabei angemessen zu prüfen und auszuwerten (Beurteilung, Evaluation).
Ziel der Praxisanleitung Die Auszubildenden sind schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzuführen. Dies ist zugleich das Ausbildungsziel.
Gesetzliche Vorgaben Für die Anleitung der Auszubildenden in der Praxis ist eine Weiterbildung zum Praxisanleiter (m/f) mit mindestens 200 Stunden Dauer nachzuweisen.
Die Anleitungssituation als Lernfeld, ein System Seit 2004 umfasst die Krankenpflegeausbildung 2100 Stunden Berufsfachschulunterricht mit integrierten praktischen Übungen und mindestens 2500 Stunden praktische Ausbildung. Bei der praktischen Ausbildung kann von einem Teil als „Praktikum“ (im Sinne von Instruktion, Anleitung) gesprochen werden und der andere, zeitlich überwiegende, als „Praxiseinsatz“ (Erfahrung) verstanden werden. Aber auch beim Praxiseinsatz ist Anleitung im Sinne von Betreuung zu gewährleisten. Dies gelingt kaum mit Lehrenden, die nicht in dieses Praxisfeld integriert sind. Fortlaufend entstehen im Praxiseinsatz Lernsituationen - andrerseits sind sie planmäßig zu gestalten. Auszubildende, Praxisanleiter, Patienten, Team und Leitungspersonen sind ein wechselseitig wirkendes System ....
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Das Grundmuster des Anleitens besteht aus vier Handlungsprogrammen.
Aufbau einer didaktische Beziehung; Lehr-Lern-Programm (Start ist meist eine Demonstration mit Erklärung) Dem Erwerb der praktischen Fähigkeiten zur Durchführung der Tätigkeit Ausprobieren in Teilschritten und komplett Abschließende Überprüfung (Feststellung der Basiskompetenz) Trainieren Wiederholtes Üben mit der Möglichkeit Beraten zu werden Leistungsüberprüfung - Feststellung des Leistungsniveaus Reflexion u. Beratung der Lernarbeit
Die häufig angewendete Vier-Stufen-Methode der Anleitung nennt folgende vier Schritte, die jeweils verschiedene Aspekte umfassen:
Vorbereiten Erklären und Vormachen Ausführen lassen Abschließen