Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut, die akut oder chronisch verlaufen kann. Es gibt verschiedene Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung.
Eine akute Magenschleimhautentzündung kann zum Beispiel durch die häufige Einnahme von Schmerzmedikamenten (NSAR, zum Beispiel Acetylsalicylsäure), durch Rauchen, extremen Alkoholkonsum oder Lebensmittelvergiftungen ausgelöst werden: Hierbei werden die Zellen des Magens durch bestimmte Gifte angegriffen und geschädigt. Aber auch Stress, Verletzungen und Schocksituationen können auf den Magen schlagen. Eine chronische Magenschleimhautentzündung wird entweder durch einen so genannten Autoimmunprozess (Typ A), durch das Bakterium Helicobacter pylori (Typ B) oder durch NSAR und Gallerückfluss (Typ C) verursacht.
Akute Magenschleimhautentzündungen treten plötzlich auf und können zu Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch führen. Chronische Formen bereiten oft keine Beschwerden. Mögliche Komplikationen sind schwere Schleimhautschäden wie das Magengeschwür (Ulkus), Magenblutungen und ein Magendurchbruch.
Um eine Magenschleimhautentzündung sicher diagnostizieren zu können, ist eine Magenspiegelung notwendig. Dabei werden Gewebeproben aus der Magenschleimhaut entnommen und untersucht.
Die Therapie richtet sich nach der Art und Schwere der Magenschleimhautentzündung und reicht von vorübergehendem Nahrungsverzicht über das Weglassen auslösender Faktoren bis hin zu Medikamenten.
Definition:
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut, bei der die Zellen der Magenschleimhaut stark angegriffen werden können. Mögliche Folgen sind schwere Schleimhautschäden wie ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi). Die Magenschleimhaut ist wichtig, um den Magen vor der zur Verdauung benötigten Magensäure zu schützen. Wenn die Säurewirkung überwiegt oder die Schutzschicht geschädigt wird, kann es zu einer Magenschleimhautentzündung kommen. Diese kann in akuter Form auftreten, aber auch einen chronischen Verlauf nehmen. Bei der chronischen Magenschleimhautentzündung werden drei Formen unterschieden:
Typ A: Autoimmungastritis Typ B: bakterielle Gastritis, meist durch Helicobacter pylori Typ C: Gastritis durch Gallerückfluss (Gallereflux) und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
Häufigkeit Es wird geschätzt, dass in den westlichen Ländern fast die Hälfte der über 50-Jährigen von einer chronischen Magenschleimhautentzündung betroffen sind. In 80 bis 90 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um eine Magenschleimhautentzündung vom Typ B. Häufig verlaufen diese chronischen Entzündungen jedoch völlig unbemerkt und werden zufällig diagnostiziert.
Ursachen:
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann in verschiedenen Formen auftreten, die jeweils unterschiedliche Ursachen haben. Allen gemein ist, dass sie die Zellen der Magenschleimhaut stark reizen und schädigen.
Ursachen für eine akute Magenschleimhautentzündung können zum Beispiel sein:
-häufige, hoch dosierte Einnahme von bestimmten Schmerzmedikamenten (so genannte nicht-steroidale Antirheumatika, kurz NSAR, zum Beispiel Acetylsalicylsäure) -andere Medikamente, zum Beispiel Kortisonpräparate oder Zytostatika -exzessiver Alkoholkonsum -Rauchen -Lebensmittelvergiftungen -starker Konsum von Lebensmitteln, die den Magen reizen (zum Beispiel Kaffee, scharfes Essen) -Stress- und Schocksituationen -Verletzungen, Verbrennungen und Unfälle (Traumata) -Operationen -Leistungssport (so genannter Runners stomach) -Infektionen, zum Beispiel eine akute Schleimhautentzündung des Magens und Dünndarms (Gastroenteritis)
Chronische Magenschleimhautentzündungen werden je nach Ursache in drei Typen eingeteilt: Typ A, B und C.
Symptome:
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann sich durch sehr unterschiedliche Symptome äußern. Die akute Magenschleimhautentzündung tritt plötzlich auf und kann folgende Beschwerden auslösen:
-Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch -Appetitlosigkeit -Übelkeit, selten auch Erbrechen -Aufstoßen -unangenehmer Geschmack im Mund
Die Beschwerden verstärken sich oft, wenn etwas gegessen wird.
Eine chronische Magenschleimhautentzündung entwickelt sich hingegen langsam. Bei dieser Form treten meist gar keine Anzeichen auf. In selten Fällen äußert sich die chronische Magenschleimhautentzündung durch Völlegefühl, Blähungen, Durchfälle oder Schmerzen im Oberbauch.
Diagnose:
Der Verdacht auf eine akute Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ergibt sich bereits häufig anhand der typischen Beschwerden. Das Abtasten des Oberbauchs ist meist schmerzhaft. Die Diagnose einer akuten Magenschleimhautentzündung kann – neben Blutuntersuchungen (Entzündungswerte usw.) und gegebenenfalls einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) – letztlich nur durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) gesichert werden. Im Rahmen dieser Untersuchung können auch kleine Gewebeproben aus den auffälligen Magenabschnitten entnommen werden (Biopsie), um zu erkennen, ob es sich um eine Magenschleimhautentzündung, ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) oder auch um Magenkrebs handelt.
Für die Diagnose einer Infektion mit Helicobacter pylori stehen spezielle Tests zur Verfügung. Zum einen ist es möglich, den Anitkörpergehalt im Blut zu bestimmen, was allerdings nur bedingt aussagekräftig ist. Eine weitere Möglichkeit, Helicobacter pylori nachzuweisen, ist der so genannte 13C-Harnstoff-Atemtest. Dabei nehmen die Betroffenen eine Testmahlzeit zu sich, die Harnstoff enthält, der mit dem Kohlenstoff- Isotop 13C markiert wurde. Liegt eine Infektion mit Helicobacter pylori vor, wandeln diese Bakterien den Harnstoff um und setzen dabei 13C-markiertes Kohlendioxid frei. Dieses wird abgeatmet, in einem Behälter gesammelt und ausgewertet. Dadurch lässt sich der Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit nachweisen. Der Atemtest gilt heute als Standard bei der Nachsorge bereits behandelter bakterieller Magenschleimhautentzündungen.
Im Rahmen einer Magenspiegelung ist der Erreger auch nachweisbar, indem eine Bakterienkultur aus einer entnommenen Gewebeprobe gezüchtet wird. Darüber hinaus kann die Probe auf Urease getestet werden.
Therapie:
Bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) richtet sich die Therapie nach der zugrunde liegenden Ursache. Da der saure Magensaft eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer akuten Magenschleimhautentzündung spielt, werden zur Behandlung vor allem Medikamente eingesetzt, welche die Magensäureproduktion hemmen (so genannte Säureblocker). Am wirksamsten sind die so genannten Protonenpumpenhemmer (zum Beispiel Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol). Außerdem können H2-Rezeptorenblocker (zum Beispiel Cimetidin, Ranitidin) verabreicht werden. Durch die verminderte Magensäureproduktion werden zum einen die Schmerzen gelindert, zum anderen kann sich die Schleimhaut erholen. Auch so genannte Antazida, welche die von den Drüsen abgesonderte Magensäure neutralisieren, können eingesetzt werden.
Wenn der Magen durch die Magenschleimhautentzündung stark verkrampft ist, helfen Medikamente, welche die Magenbewegungen anregen (so genannte Prokinetika, zum Beispiel Metoclopramid und Domperidon).
Alles, was die Schleimhaut schädigt und reizt (Medikamente wie NSAR, Kaffee, Alkohol, Rauchen, scharfe, fettige und gebratene Speisen), sollte bei einer Magenschleimhautentzündung zumindest vorübergehend gemieden werden.
Treten im Rahmen der Magenschleimhautentzündung Komplikationen (zum Beispiel Magenblutung, Magendurchbruch) auf, sind endoskopische oder chirurgische Maßnahmen notwendig. Wenn durch eine Typ-A-Magenschleimhautentzündung eine bestimmten Form von Blutarmut (die perniziöse Anämie) verursacht wird, erhalten die Betroffenen Vitamin-B12-Spritzen.
Eradikations-Therapie Eine durch Helicobacter pylori verursachte Magenschleimhautentzündung, die Beschwerden bereitet, wird gezielt behandelt. Mit der so genannten Eradikationstherapie soll das Bakterium abgetötet werden. Dazu werden über einen Zeitraum von sieben Tagen gleichzeitig die Antibiotika Amoxicillin und Clarithromycin (alternativ Metronidazol) sowie ein Protonenpumpenhemmer in genau festgelegter Dosierung eingenommen.
Verlauf:
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann in akuter Form auftreten, jedoch auch einen chronischen Verlauf nehmen.
Prognose Die Prognose einer Magenschleimhautentzündung hängt von deren Ursache ab. Wird eine akute Magenschleimhautentzündung entsprechende therapiert und achten die Betroffenen auf eine magenfreundliche Lebensweise, heilt sie meist gut von selbst ab. Chronische Magenschleimhautentzündungen können langwieriger sein und den Magen dauerhaft schädigen.
Eine magenfreundliche Lebensweise besteht darin, Folgendes zu meiden:
-Stoffe, welche die Magenschleimhaut schädigen, wie Kaffee und Alkohol, Tabak, bestimmte Schmerzmittel ( nicht-steroidale Antirheumatika beziehungsweise NSAR) -Faktoren wie Stress
Komplikationen Wenn die Magenschleimhaut stark geschädigt wird, kann eine Magenschleimhautentzündung in ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) oder ein Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) übergehen. Akut kann es zu Magenblutungen oder auch zu einem Magendurchbruch (Perforation) kommen.
Das Risiko, Magenkrebs zu bekommen, ist ebenfalls erhöht. Es beträgt bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch Helicobacter pylori ausgelöst wurde, eins zu 3.000.
Nachsorge Eine Infektion mit Helicobacter pylori ist in der Regel medikamentös gut behandelbar. Allerdings kommt es in einigen Fällen nach einer erfolgreichen Behandlung zu Rückfällen (Rezidiven). Deshalb sollten sich die Betroffenen immer wieder in größeren Zeitabständen untersuchen lassen. Auch bei den anderen chronischen Formen der Magenschleimhautentzündung ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle wegen des (wenn auch gering) erhöhten Krebsrisikos empfehlenswert.
Vorbeugen:
Zum Vorbeugen einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) empfiehlt es sich grundsätzlich, auf eine magenverträgliche Ernährung zu achten. Dies bedeutet: Alle Speisen und Getränke, die den Magen reizen und nicht gut vertragen werden, sind zu meiden. Das gilt zum Beispiel für sehr scharfes und heißes Essen sowie für Alkohol und Kaffee. Wer von einer stressbedingten Magenschleimhautentzündung betroffen ist, sollte versuchen, Stress abzubauen. Weil Rauchen die Magenschleimhaut ebenfalls angreift, ist es sinnvoll, auch darauf zu verzichten. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, die den Magen schädigen (zum Beispiel bestimmte Schmerzmittel), sollte sie absetzen und sich gegebenenfalls darüber informieren, welche Alternativen es gibt.
Bei starker stressbedingter Magenschleimhautentzündung können vorbeugend Säureblocker verschrieben werden.
Ist der Magen nachweislich mit Helicobacter pylori besiedelt, ohne dass Beschwerden oder Schleimhautschäden ausgelöst werden, ist keine Behandlung erforderlich. Nur wenn eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür beziehungsweise entsprechende Symptome auftreten, ist eine Eradikationstherapie ratsam.
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