Der Begriff chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bezeichnet verschiedene Krankheitsbilder, die alle durch eine ähnliche Symptomatik gekennzeichnet sind: chronischer Husten, Auswurf, Atemnot (vor allem bei Belastung) und eine deutliche Leistungsminderung.
Der Hauptrisikofaktor für diese verschiedenen Krankheitsbilder ist das Rauchen. Die einzelnen als chronisch obstruktive Lungenerkrankung zusammengefassten Krankheiten unterscheiden sich allerdings in der Entstehung, Diagnose und Therapie. Zu ihnen gehören die chronisch obstruktive Bronchitis (mit oder ohne begleitendem Lungenemphysem), das Lungenemphysem an sich und die chronische Bronchitis mit asthmatischer Komponente. Definition
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) ist keine eigenständige Krankheit, sondern umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die eine ähnliche Symptomatik zeigen.
Von einer COPD wird gesprochen, wenn eine oder mehrere der folgenden Erkrankungen vorliegen:
Diese Erkrankungen sind gekennzeichnet durch verengte Bronchien beziehungsweise überblähtes Lungengewebe. Dies ist für die Hauptsymptome Husten, Atemnot und Auswurf verantwortlich. Die COPD wird inzwischen als die Volkskrankheit mit den höchsten Steigerungsraten bezeichnet. Es wird angenommen, dass sie bis zum Jahr 2020 nach der koronaren Herzkrankheit und den cerebrovaskulären Erkrankungen (Erkrankungen der hirnversorgenden Blutgefäße, die zum Schlaganfall führen können) die dritthäufigste Todesursache sein wird.
Die einfache chronische Bronchitis ist zu Beginn eine eigenständige Krankheit, bei der die Luftwege verengt sind. Im weiteren Verlauf kann die chronische Bronchitis zu einer chronisch obstruktiven Bronchitis werden: Die Bronchien verengen sich und es kommt vor allem bei Belastung zu Atemnot.
Ursachen
Die häufigste Ursache einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) ist das Rauchen. Das Risiko, an einer COPD zu erkranken, steigt mit der Menge der inhalierten Zigaretten deutlich an. In viel geringerem Maß können als weitere Ursachen für eine COPD andere Gifte wie Stäube, Dämpfe und Gase infrage kommen. So ist zum Beispiel das Lungenemphysem bei Bergleuten in Steinkohlegruben (unter Tage) eine Berufskrankheit. Eine seltene genetische Ursache des Lungenemphysems ist der Alpha-1-Antitrypsinmangel. Auch häufige Atemwegsinfekte in der Kindheit können im späteren Alter eine COPD auslösen.
Symptome
Die Hauptsymptome einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) sind Husten, Auswurf und Atemnot.
Husten
Menschen mit einer chronischen Bronchitis oder einer chronisch obstruktiven Bronchitis haben einen meist schon länger anhaltenden Husten. Vor allem morgens nach dem Aufstehen ist der Husten besonders quälend – warum dies so ist, ist nicht bekannt. Liegen zusätzliche Atemwegsinfekte vor, kommt es bei der chronisch obstruktiven Bronchitis oft zu heftigen Atemnotanfällen.
Das Lungenemphysem führt selten zu Husten. Wenn Husten auftritt, dann meistens morgens, wobei der Schleim, der sich über Nacht angesammelt hat, abgehustet wird.
Wenn häufiger Reizhusten – meist ohne Schleimproduktion und vor allem morgens und nachts – auftritt, spricht dies für eine chronische Bronchitis mit asthmatischer Komponente. Es kommt zu häufigen, anfallsartigen Hustenattacken oder Atemnot-Anfällen, die oft durch äußere Reize wie Tabakrauch, Küchendünste, Parfum und andere Reizstoffe ausgelöst werden und durch ein überempfindliches Bronchialsystem bedingt sind. Oft werden die Betroffenen auch nachts durch Hustenanfälle geweckt. Diese Beschwerden nehmen im Lauf der Erkrankung an Häufigkeit und Ausprägung zu.
Auswurf
Nicht bei jeder chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) ist Auswurf ein typisches Symptom. Die chronische Bronchitis und die chronisch obstruktive Bronchitis sind meist von Husten mit starkem Auswurf begleitet. Der Auswurf ist normalerweise weiß, bei bakteriellen Infekten aber gelb-grün verfärbt.
Beim Lungenemphysem kommt Auswurf selten vor – wenn, dann vorwiegend morgens.
Atemnot
Menschen mit einer einfachen chronischen Bronchitis verspüren so gut wie nie Luftnot. Sie tritt erst auf, wenn sich die Erkrankung zu einer chronisch obstruktiven Bronchitis entwickelt hat. Diese Erkrankung ist im fortgeschrittenen Stadium durch eine fast ständige Luftnot gekennzeichnet.
Das Lungenemphysem ist ebenfalls mit einer fast ständigen Luftnot verbunden, die je nach Ausprägung des Krankheitsbilds so stark werden kann, dass selbst minimale Anstrengungen zur Schwerstarbeit werden.
Diagnose
Die Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) umfasst neben der sorgfältigen Anamnese (Aufnahme der Krankheitsgeschichte) Folgendes:
* die körperliche Untersuchung * die Lungenfunktionsdiagnostik durch eine Spirometrie * die Allergiediagnostik – gelegentlich sinnvoll, um Asthma bronchiale abzugrenzen * Laboruntersuchungen des Bluts * eventuell Röntgenaufnahmen oder Computertomographie (CT) der Lunge
Diese Untersuchungen können beim Hausarzt durchgeführt werden. Der Lungenfacharzt (Pneumologe) kann weitere diagnostische Maßnahmen durchführen, wie zum Beispiel die Ganzkörperplethysmographie oder eine Bronchoskopie.
Körperliche Untersuchung
Zur körperlichen Untersuchung gehört bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) neben der Inspektion der Atemwege und der Untersuchung des Herzens, des Bauchs und der Beine auch die Blutdruckmessung. Von zentraler Bedeutung ist es, die Lunge zu untersuchen, wobei der Brustkorb unter anderem auf krankhafte Atemgeräusche abgehört und abgeklopft wird. Durch das Klopfgeräusch kann der Arzt feststellen, ob die Lunge während der Atmung ausreichend verschiebbar ist oder ob sich beispielsweise Wasser in der Lunge befindet, das eine Dämpfung des Klopfschalls hervorruft.
Beim Abhören der Lunge wird auf die durch Schleimbildung hervorgerufenen Rasselgeräusche geachtet, die vor allen bei den Bronchitisformen der COPD auftreten, sowie auf trockene Geräusche, wie Brummen oder Pfeifen, die eher für verengte Luftwege bei akutem Asthma bronchiale sprechen.
Beim Lungenemphysem sind der Brustkorb fassförmig verändert und die Atembewegungen deutlich eingeschränkt. Das Atemgeräusch ist schwächer hörbar als bei gesunden Menschen; der Klopfschall klingt hohl.
Lungenfunktionsdiagnostik
Zur Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) werden bei der so genannten Spirometrie verschiedene Werte der Lungenfunktion erfasst, zum Beispiel:
* das Gesamtfassungsvermögen der Lunge * die Kraft, die aufgebracht werden kann, um Luft aus der Lunge auszuatmen * der Widerstand der Atemwege, der durch verengte Bronchien verursacht wird
Die einfache chronische Bronchitis zeigt gewöhnlich keine wesentlichen Veränderungen in der Spirometrie. Bei der chronisch obstruktiven Bronchitis sind dagegen deutliche Zeichen einer Verengung der Bronchien feststellbar. Beim Lungenemphysem verursacht der Verlust von Lungengewebe eine erhöhte Luftmenge in der Lunge. Die Ausatmungskraft ist aber deutlich vermindert.
Zur Unterscheidung wird ein Bronchospasmolyse-Test durchgeführt: Dazu wird ein Medikament inhaliert, das die Bronchien erweitert. Wenn bei einem erneuten Lungenfunktionstest nach etwa zehn Minuten die Luftwege nicht mehr verengt sind, spricht dies für eine asthmatische Erkrankung, da nur hierbei die Bronchien vollständig weit gestellt werden können. Bleibt nach dem Test die Verengung bestehen, liegt eine chronisch obstruktive Bronchitis oder ein Lungenemphysem vor. Labordiagnostik
Für Lungenerkrankungen sind Laborwerte von untergeordneter Bedeutung. Spezielle Blutwerte, wie beispielsweise bei der Leber oder zur Nierenfunktion, gibt es nicht. Doch auch hier ist ein Basislabor notwendig, um Entzündungen und Begleiterkrankungen zu erkennen. Um das erbliche Antitrypsinmangelsyndrom ausschließen zu können, ist die Bestimmung des Alpha-1-Antitrypsins erforderlich.
Die Blutgasanalyse liefert Hinweise darüber, ob der Gasaustausch in der Lunge beeinträchtigt ist. Sie ist bei der Verlaufskontrolle einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ein wichtiges Hilfsmittel.
Röntgen
Die Röntgenaufnahme der Brustorgane ist hilfreich zur Diagnose des Lungenemphysems. Hier sind klassische Zeichen der Lungenüberblähung wie das tief stehende Zwerchfell zu sehen. Die Zeichnung der Lunge ist insgesamt durchscheinender (transparenter) als bei einer normalen Lunge, weil weniger Lungengewebe vorhanden ist.
Die Röntgendiagnostik ist auch bei den anderen chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) im Bedarfsfall sinnvoll, um Entzündungen und Tumoren auszuschließen.
Pneumologe
Die Basisdiagnostik kann in den meisten Fällen beim Hausarzt durchgeführt werden. Weitere diagnostische Maßnahmen, die zum Teil nur mit aufwändigen Untersuchungsmethoden und -geräten durchzuführen sind, sind Aufgabe eines Lungenfacharztes (Pneumologe) oder einer Spezialklinik.
Ganzkörperplethysmographie
Die Ganzkörperplethysmographie ist ein Verfahren, bei dem die zu untersuchenden Menschen in einem geschlossenen Raum von etwa einem Kubikmeter Rauminhalt sitzen, wobei ein Atemtest durchgeführt wird. Die Ergebnisse sind genauer und aufschlussreicher als die der Spirometrie.
Bronchoskopie
Bei einer endoskopischen Spiegelung der Bronchien (Bronchoskopie) können die Bronchien und Schleimhäute genauer betrachtet und gleichzeitig Gewebematerial entnommen werden. Dieses wird anschließend feingeweblich (histologisch) untersucht. Die Bronchoskopie wird unter Vollnarkose durchgeführt.
Therapie
Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) zielt die Therapie hauptsächlich auf Folgendes ab:
* Symptome, Anfallshäufigkeit und Fortschreiten der Krankheit verringern * Lungenfunktion und damit die Lebensqualität verbessern * Komplikationen vorbeugen * Sterblichkeit verringern
Entscheidend bei der Therapie der COPD ist es, den Auslösemechanismus zu vermeiden. Das heißt in vielen Fällen: mit dem Rauchen aufhören! Denn durch die fortlaufende Inhalation von Tabakrauch wird die chronisch vorhandene Entzündung der Schleimhäute verstärkt.
Die medikamentöse Grundbehandlung einer COPD besteht darin, die Bronchien mithilfe von entsprechend wirkenden Sprays zu erweitern. Wenn die COPD weit fortgeschritten ist und diese Behandlung nicht genügend wirkt, ist eine Kortisontherapie empfehlenswert.
Ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung fortgeschritten, ist es in der Regel erforderlich, die Behandlung lebenslang durchzuführen, da häufig die bestehenden Schäden an Bronchien und Lunge nicht mehr vollständig rückgängig zu machen sind.
Bronchodilatatoren
Das Hauptziel der Therapie der COPD ist es, die Bronchien weit zu stellen, um die Atmung zu verbessern. Die hierfür verwendeten Medikamente werden Bronchodilatatoren genannt. Sie erweitern die im Rahmen einer COPD verengten Bronchien, indem sie auf die Bronchialmuskulatur einwirken. Die Bronchodilatatoren gibt es in Sprayform (Beta-2-Sympathomimetika oder Anticholinergika), als Tabletten, als Tropfen oder als Trinklösung (Theophylline).
Kortisontherapie
Die chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit einem inhalativen Kortison zu behandeln, ist sehr wirkungsvoll. Das inhalative Kortison gehört bei mittelschweren bis schweren chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen heute zur Basistherapie. Gelegentlich kann es im Rahmen von akuten Krankheitsschüben notwendig sein, mit einer Kortisontablette oder Spritze zu behandeln.
Wird inhalatives Kortison konsequent angewendet, kann die Zahl der Exazerbationen (akute Verschlechterung der COPD) gesenkt werden, was sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Allgemeinbefinden auswirkt. Kortison lindert auch die häufig sehr belastenden Allgemeinsymptome wie Husten und Auswurf.
Schleimlösende Mittel
Schleimlösende Medikamente (zum Beispiel Acetylcystein oder Efeuextrakt) haben keine direkte Wirkung auf den Verlauf einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Sinnvoll sind sie auf jeden Fall bei akuten Infekten und massiver Schleimbildung. Hustenstiller
Bei trockenem, lästigem Reizhusten kann ein Hustenstiller mit Codein oder Noscapin eingenommen werden. Es empfiehlt sich jedoch, Hustenstiller nur in Ausnahmefällen und kurzfristig anzuwenden, weil diese Mittel den Hustenreiz unterdrücken, sodass der Schleim nicht mehr auf natürliche Weise abgehustet wird. Der Schleim kann sich dann in den Bronchien festsetzen und letztendlich eine Lungenentzündung auslösen.
Antibiotika
Antibiotika sind auf jeden Fall empfehlenswert, wenn die Atemnot stärker oder der Husten schlimmer wird, der Auswurf nicht mehr weiß, sondern gelbgrün ist und Fieber besteht. Dies sind Anzeichen einer Infektion, die häufig durch Bakterien, aber auch durch Viren ausgelöst wird. Bakterielle Atemwegsinfekte im Rahmen der COPD sollten konsequent mit Antibiotika behandelt werden, weil sich der Zustand der Betroffenen sonst dauerhaft verschlechtern kann. Noch wichtiger als bei banalen Infekten ist es bei akuten Infekten im Rahmen einer COPD, vor der Therapie Speichel zu entnehmen und so die Bakterienart und deren Resistenzen zu bestimmen. Sauerstoff-Langzeittherapie (LTOT)
In fortgeschrittenen Stadien der COPD hat die Sauerstoff-Langzeittherapie (LTOT) eine gute, lebensverlängernde Wirkung bewiesen. Menschen mit erheblichem chronischem Sauerstoffmangel im Blut erhalten über eine Nasensonde mindestens 16 bis 24 Stunden täglich Sauerstoff. Sinnvoll ist die LTOT vor allem bei Menschen mir chronischer Rechtsherzschwäche (Rechtsherzinsuffizienz). Eine regelmäßige Kontrolle durch den Facharzt ist notwendig.
Verlauf
Der Verlauf einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) hängt davon ab, welche der unter diesem Begriff zusammengefassten Erkrankungen vorliegt – und ganz besonders davon, wie sich die Betroffenen verhalten. Wenn sie zum Beispiel trotz einer einfachen chronischen Bronchitis weiterhin rauchen, entsteht eine chronisch obstruktive Bronchitis. Aus dieser kann sich ein Lungenemphysem entwickeln.
Komplikationen
Die häufigsten Komplikationen bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind Infektionen der Bronchien und die Lungenentzündung.
Diese Erkrankungen sowie Zigarettenrauch oder schädliche Gase, Stäube oder Dämpfe können dazu führen, dass sich der Zustand der Betroffenen akut verschlechtert. Auch zusätzlich auftretende schwere Erkrankungen des Herzens und der Lunge verschlimmern die COPD meist akut. Bemerkbar macht sich die Verschlechterung durch zunehmende Atemnot, vermehrten Husten, zunehmenden eitrigen Auswurf, Druck- und Engegefühl in der Brust sowie durch Fieber.
Eine Spätkomplikation der COPD ist das so genannte Cor pulmonale, eine Schwächung und Vergrößerung des rechten Herzens aufgrund des erhöhten Widerstands in der Lungenarterie.
Schwere, lebensgefährliche Komplikationen sind das Versagen der Atemmuskulatur und das Herzversagen.
Prognose
Die Prognose der als chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) zusammengefassten Krankheiten variiert stark. Während eine einfache chronische Bronchitis in kurzer Zeit ausheilen kann, indem die Betroffenen die auslösenden Gifte meiden, ist eine chronisch obstruktive Bronchitis meist nicht mehr vollständig heilbar. Allerdings hilft ein rauchfreies Leben in vielen Fällen auch dann noch, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und die Beschwerden erheblich zu lindern. Ein Lungenemphysem ist jedoch nicht mehr rückgängig zu machen, weil das Lungengewebe zu stark zerstört ist. Langfristig kann es zu einer Schädigung des Herzens führen.
Vorbeugen
Maßnahmen zum Vorbeugen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD = chronic obstructive pulmonary disease) bestehen darin, die Risikofaktoren zu meiden: Zigarettenrauchen ist der Hauptrisikofaktor für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung. 90 Prozent aller Menschen mit einer COPD sind Raucher! Nichtraucher haben nur in seltenen Ausnahmefällen eine chronische Bronchitis, zum Beispiel als Berufskrankheit oder bei einem Alpha-1-Antitrypsinmangelsyndrom.
Impfungen
Komplikationen während einer COPD können durch bestimmte Impfungen vermieden werden.
Grippeimpfung
Die Impfung gegen Grippe (Influenza) wird jedes Jahr aufs Neue empfohlen, weil die Grippeerreger jährlich wechseln. Sie ist ausschließlich gegen die Grippe (Influenza) wirksam und nicht gegen einfache Erkältungskrankheiten.
Pneumokokken-Schutzimpfung
Insbesondere für Menschen mit COPD, die über 60 Jahre alt sind, ist die Impfung gegen Pneumokokken wichtig. Pneumokokken sind weit verbreitete Bakterien, die Lungenentzündungen hervorrufen können.
Dies kann durch eine Impfung, die alle sechs Jahre aufgefrischt werden muss, häufig verhindert werden. Kürzere Abstände sind wegen der höheren Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen nicht zu empfehlen. Die Pneumokokken-Schutzimpfung wird explizit für Asthmatiker und Menschen mit COPD empfohlen.